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Hamminkeln

Wappen Hamminkeln

Die geschichtliche Entwicklung des Ortsteils Hamminkeln

Andere bekannte historische Schreibweisen: Hamwinkele, Hamwynckell, Hamwynckelen, Haemmynckelen, Hamwinkelen

Bedeutung des Namens:

Der Ursprung des Namens lässt sich nicht eindeutig klären. Die älteste Form des Namens Hamminkeln ist Hamwinkele. Der zweite Teil des Wortes - winkele - bedeutet Winkel. Der Wortteil Ham ist eine seit dem frühen Mittelalter häufig vorkommende Ortsbezeichnung. Sie bedeutet im Althochdeutschen hamma, im Angelsächsischen hamm und in Ortsnamen ebenfalls Winkel, winkelförmiges Terrain an Flüssen. Eine weitere Möglichkeit der Namensdeutung von Hamwinkele aus frankolateinischer Sicht: Hama-vini-cella. Ham erinnert an den germanischen Stamm der Hamaven, die im hiesigen Raum ihr Siedlungsgebiet hatten; vini cella aber bedeutet soviel wie Wein-Kelter oder Braustätte der Hamaven.

Erste urkundliche Erwähnung:

In einer Urkunde aus dem Jahr 1154 bezeugt Propst Theobald von Xanten einen Haupthof, Stikelencwic, der einst zur Kirche Hamwinkele gehörte.

Kirche:

Anzunehmen ist, dass bereits um die Jahrtausendwende von Xanten her auf dem jetzigen evangelischen Kirchplatz ein christliches Gotteshaus in romanischem Stil errichtet wurde. Der untere Teil des heutigen Kirchturms geht bis auf diesen Bauabschnitt zurück, während das Kirchenschiff mit dem stattlichen Chorraum erst im 15. Jahrhundert errichtet wurde. Im Jahr 1555 bekannte sich die Gemeinde zum evangelischen Glauben, der teils lutherisch, teils reformiert geprägt war. Die ständig wachsende Zahl der katholischen Bewohner in Hamminkeln führte dazu, dass man 1892 eine eigene Kirchengemeinde gründete und 1897 die katholische Kirche eingeweiht wurde.

Siedlungsgeschichte:

Der Ortskern von Hamminkeln geht wahrscheinlich auf eine geschlossene Siedlung an der Issel zurück. Hamminkeln hatte in der Vergangenheit stets den Charakter einer Landgemeinde mit Bauernschaften. Der kleine Dorfkern, ein alter Ortsplan von 1805 weist im Dorfkern nur 10 Häuser aus, bildete sich bis ins 19. Jahrhundert um die heutige evangelische Kirche. Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich Hamminkeln durch die Ausweisung von Baugebieten und eines Gewerbegebietes.
Das Baugebiet in Blumenkamp wurde im Rahmen der kommunalen Neuordnung der Stadt Wesel zugesprochen, da es durch die ineinander übergehende Bebauung enge Berührungspunkte mit dem Stadtgebiet von Wesel hatte.

Territorial- und Verwaltungszugehörigkeit:

Hamminkeln befand sich in der Vergangenheit stets in enger Verflechtung mit der Grafschaft bzw. Herzogtum Kleve. Während des Ancien Régime gehörte Hamminkeln 1789 zum Weselischen Kreis im preußischen Herzogtum Kleve. Zur Zeit der französischen Interimsherrschaft gehörte die Mairie Ringenberg mit Hamminkeln im Jahr 1813 zum Kanton Ringenberg im Arrondissement Rees, Departement Lippe. In der preußischen Zeit lag Hamminkeln in der Bürgermeisterei bzw. Amt Ringenberg im Kreis Rees. Der Sitz des zuständigen Regierungsbezirks wechselte im Jahr 1822 von Kleve nach Düsseldorf. Im Rahmen der kommunalen Neuordnung im Jahr 1975 wurde das Amt Ringenberg aufgelöst. Hamminkeln bildet seitdem mit Brünen, Dingden, Loikum, Mehrhoog, Ringenberg und Wertherbruch die heutige Stadt Hamminkeln.

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