vhs-Workshop „Extremismus, Populismus, Stammtischparolen und Verschwörungsmythen“ - Kostenfrei

Workshop für kommunalpolitisch Aktive – Umgang mit Herausforderungen im demokratischen Gespräch: Extremismus, Populismus, Stammtischparolen und Verschwörungsmythen

Politischer Diskurs lebt von Kontroversen, dem Ringen um die besten Argumente und der Suche nach Kompromissen. Besonders auf kommunaler Ebene engagieren sich Menschen im Haupt- oder Ehrenamt für die Belange ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger und arbeiten intensiv daran, die Gesellschaft vor Ort zu gestalten und Lösungen zu finden.

Doch kommunale Mandatsträgerinnen und Mandatsträger sind zunehmend Anfeindungen, Beleidigungen und Bedrohungen ausgesetzt. Mehr als jede dritte Kommunalpolitikerin bzw. jeder Kommunalpolitiker hat bereits Hass und Hetze erfahren. Darüber hinaus sind politisch Engagierte immer häufiger extremistischen und populistischen Positionen sowie gezielter Desinformation ausgesetzt. Unfaire Rhetorik, emotionale Ausbrüche, Stammtischparolen, Fake News und Verschwörungsmythen erschweren die notwendige Auseinandersetzung über gesellschaftliche Herausforderungen.

Diese Krise des politischen Dialogs ist auch auf kommunaler Ebene angekommen. Diese Entwicklung kann Menschen, die sich engagieren möchten, abschrecken. Für den demokratischen Wettbewerb sind dies keine guten Ausgangsbedingungen. Denn Demokratie lebt vom Mitmachen – und das insbesondere vor Ort. Um die eigene Meinung überzeugend zu vertreten und auch in schwierigen Situationen Haltung zu bewahren und zu zeigen, benötigen Menschen in der kommunalpolitischen Arbeit Unterstützung und Handlungsstrategien.

Ziel dieses Workshops ist es, die kommunikativen Handlungskompetenzen der Teilnehmenden zu stärken und ihre persönliche Resilienz gegenüber destruktiven Angriffen auszubauen. In interaktiven Übungen lernen die Teilnehmenden,

·    wie sie extremistische und populistische Angriffe erkennen,

·    welche argumentativen Strategien ihnen zur Verfügung stehen und

·    wie sie diesen Parolen entgegenwirken können.

Die Inhalte können sich abhängig von der Zusammensetzung und den Interessen der Gruppe ändern, sind aber in etwa wie folgt angedacht:

Block 1: Kennenlernen, Erfahrungen, Probleme; Welche Begegnungen gibt es mit Bürgerinnen und Bürgern? Welche Parolen und Sprüche sind bekannt?

Block 2: Stammtischparolen & populistische Aussagen: Was kann man tun? Rollenspiel und Simulation; Gegenmaßnahmen (Gruppenarbeit): rhetorisch, inhaltlich; Präsentation im Plenum

Block 3: Zweites Rollenspiel bzw. zweite Simulation – Überlegungen zum Umgang in kommunalen Alltagssituationen

Block 4: Die tief verwurzelten Gründe: Vorurteile, kognitive Dissonanzen, Informationsvermeidung (auch Fake News und Verschwörungsphantasien), Syndrom der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit

Block 5: Umgang mit „Einschüchterungen und Angriffen“. Reflexion – welche Ressourcen haben wir?

Der Workshop konzentriert sich ausschließlich auf das persönliche Gespräch und behandelt keine Aspekte der Online-Kommunikation.

Die Erfahrungen der Teilnehmenden werden als Grundlage genutzt, um gemeinsam Lösungen für den Umgang mit kritischen Gesprächssituationen zu entwickeln und konkrete Handlungsmöglichkeiten im direkten Austausch zu erarbeiten.

Der Workshop richtet sich an alle Menschen, die sich kommunalpolitisch engagieren. Dazu gehören sowohl kommunale Mandatsträgerinnen und Mandatsträger im Haupt- oder Ehrenamt als auch Vertreter zivilgesellschaftlicher Organisationen, die sich auf kommunaler Ebene engagieren.

Trainier:in Dr. Marion Wisinger, Mitglied des PEN Austria / Der Österreichische PEN CLUB

 

Anmeldungen bis zum 20.06.2025 fb-4@vhs-wesel.de bei der VHS. Tel.: 0281/203-2393

Konzipiert nach einer Idee der Landeszentrale für politiscche Bildung NRW.

www.vhs-wesel.de

Veranstaltungsdetails
Datum
-
Veranstalter
Volkshochschule Wesel-Hamminkeln-Schermbeck
Ritterstraße 10-14
46483 Wesel
E-mail: vhs@vhs-wesel.de
Telefon: 0281 203-2590
Veranstaltungsort
Schloss Ringenberg
Schloßstraße 8
46499 Hamminkeln-Ringenberg
E-mail: info@meinschlossringenberg.de
Telefon: 02852 9229